In den letzten Jahren sind auch in Brandenburg vermeintliche Routen der Jakobspilger des Mittelalters erkundet, beschildert und in Wanderkarten ausgewiesen worden. Zwei dieser Routen führen von Frankfurt (Oder) in Richtung Berlin: Eine sogenannte Nordroute über Müncheberg nach Bernau sowie eine Südroute über Fürstenwalde nach Erkner und weiter nach Teltow, wo sie auf die Via Imperii trifft. Als Verbindung beider Routen ist die Strecke Müncheberg - Fürstenwalde in den Karten und Beschreibungen ausgewiesen.
Die erstgenannten Touren habe ich vor ein paar Jahren bzw. vor wenigen Wochen absolviert, nun (Mitte Juni 2021) stand die Verbindungsroute auf dem Programm.
Als orts- und geschichtskundigen Begleiter habe ich Manfred Ahrens aus Ernsthof (Märkische Schweiz) gefunden, der die Oberbarnimer Feldsteinroute mit entwickelt hat und als Vorsitzender des Strausbergers Geschichtsvereins Akanthus bestens mit der Geschichte der Region vertraut ist.
Wanderfreunde: Benedikt Eckelt aus Mehrow (links) und Manfred Ahrens aus Ernsthof (rechts)
Mit der S-Bahn bis Lichtenberg und dann mit der Regional­bahn in Richtung Küstrin ist man recht schnell in Müncheberg. Aber erst am Bahnhof! Von dort geht es entlang einer nicht sonderlich abwechslungsreichen Straße in die eigentliche Stadt - dafür haben wir lieber das Auto benutzt, mit dem mein Mitstreiter aus Ernsthof gekommen war.
Müncheberg, das 1232 erstmals urkundlich erwähnt wurde, ist fast lückenlos von einer bis zu 7 Meter hohen Stadtmauer umgeben, mit deren Bau bereits 1319 begonnen wurde. Vom Norden kommend passiert man das Berliner Tor, von dem noch der Torturm (Pulverturm) erhalten ist. Eine Tafel am Turm erinnert an die Stadtgründung und die Verwüstung der Stadt durch die Hussiten zweihundert Jahre später.
Der Blick zurück fällt auf den Ziergiebel des Torturmes, an dem vorbei einst die Reichsstraße 1 in die Stadt führte.
Die Stadtpfarrkirche St. Marien, die auf einem Hügel über der Stadt thront und durch ihren abseits stehenden, durch einen Brückenbau verbundenen Turm auffällt, ist leider an diesem Montagmorgen verschlossen, obwohl sich im Innern der Kirche, im eindrucksvollen „Schiff im Schiff“, städtische und kirchliche Einrichtungen befinden, die üblicherweise auch an Wochentagen eine offene Kirche bescheren.
Zum Glück gibt es ein paar Informationen zur Kirche auf der Info-Tafel „Spuren der Romanik“ neben der Kirche und ein paar Stadt- und Kirchenbilder hatten wir ja schon in unserem Beitrag über Müncheberg als Station auf der Nordroute.
Erwähnt sei hier noch der große, mit einem Kreuz versehene Stein neben dem Süd-Eingang der Kirche (oben rechts). Dabei handelt es sich vermutlich um einen Sühnestein, den dort jemand wegen Totschlag oder Mord aufstellen musste.
Laut Karte führt der Jakobsweg gegenüber der Kirche in die Fürstenwalder Straße. Wir machen jedoch einen kleinen Umweg, der an einer weiteren Sehenswürdigkeiten vorbei führt: dem Küstriner Tor, dessen übrig gebliebener Torturm heute als Storchenturm dient. An der Straßengabelung gehen wir nach rechts, vorbei am Kriegerdenkmal.
Kurz darauf folgt die nächste Gabelung. Die Hautstraße, die auf einer Seite von der Friedhofsmauer begrenzt wird, schwenkt nach links in Richtung Frankfurt (Oder) und geradeaus führt eine holprige Straße nach Tempelberg, wovon ein eindrucksvoller „Meilenstein“ kündet, der erfreulicherweise die Entfernungen in Kilometern ausweist.
Nach ein paar Metern auf dem Tempelberger Weg sieht man links auf einer etwas erhöht liegenden Rasenfläche ein paar Grabsteine, die mit ihrer Form und Beschriftung keinen Zweifel daran lassen, dass es sich hier um einen alten jüdischen Friedhof handelt.
Ein kleines Stück weiter verlassen wir den Tempelberger Weg und nehmen rechts den Eggersdorfer Weg und dann links die verlängerte Fürstenwalder „Straße“, die auf einer Fußgänger­brücke über die Müncheberger Ortsumfahrung (B1) führt.
An diesem herrlichen Sommertag sind kaum Menschen und Autos unterwegs, was eine angenehme Ruhe ergibt.
Kurz hinter der Brücke, noch bevor Philippinenhof erreicht ist, zweigt „unser“ Verbindungsweg von der Nordroute des Jakobsweges ab. Von hier sind es noch 24 Kilometer bis Fürstenwalde, das dürfte gut zu schaffen sein.
Zunächst geht es auf einem Feldweg parallel zur Straße in Richtung Westen, auf dem schon reichlich Gras wächst, das an diesem Morgen zum Glück bereits abgetrocknet ist.
Nach wenigen hundert Metern schwenkt der Weg in die geradlinige Verlängerung des Eggersdorfer Weges ein und ist nun von Obstbäumen gesäumt, die Mitte Juni zwar noch keine Früchte tragen, aber doch etwas Schatten spenden.
Ein Blick auf die Karte zeigt, dass wir uns auf der geradlinigen Verlängerung des Eggersdorfer Weges befinden, auf der wir vor der Brücke gelaufen sind. Der Weg wird von der B1 durchschnitten, die jedoch beim Blick zurück (Bild rechts) gar nicht zu sehen ist, da sie in einer Senke verläuft.
Nun wechseln sich am Wegesrand kleine Waldstücke und große Felder ab. Zum Glück ist unser Weg nicht so staubig, wie jener, der nach rechts durch ein weites Getreidefeld führt.
Korn- und Mohnblumen und reichlich farbenfrohe Boden­decker begleiten uns nun auf dem Weg nach Eggersdorf.
Links taucht bald hinter einer Pferdekoppel der stumpfe Turm der Dorfkirche auf und rechts sieht man zweigeschossige DDR-Plattenbauten, denen man eine ansehnliche Fassade geben wollte, wobei man sich aber offenbar nicht einig war.
Der Eggersdorfer Anger, auf den wir seitlich stoßen, wird von der Hauptstraße und der Seitenstraße eingeschlossen - hier ist man bei der Namenswahl praktisch und nicht poetisch vorgegangen - der Ortsfremde weiß das zu würdigen.
Auf dem Anger steht die Dorfkirche, von deren Umfriedung nicht viel mehr als der doppelte Torbogen übrig geblieben.
Eggersdorf (nicht zu verwechseln mit Eggersdorf zwischen Altlandsberg und Strausberg) wurde bereits 1288 urkundlich erwähnt. Es gehörte zunächst dem Magdeburger Erzstift, später dem Lebuser Bischof und im 16./17. Jahrhundert dem alten brandenburgischen Adelsgeschlecht derer von Pfuel. 2002 ist Eggersdorf nach Müncheberg eingemeindet worden und ist nun einer von 7 Ortsteilen Münchebergs.
Die Eggersdorfer Kirche, für die Wikipedia eine umfang­reiche Beschreibung enthält, ist vermutlich im 14. Jahrhundert aus unbehauenen Feldsteinen und Ziegelsteinen gebaut worden. Der Turm kam wohl erst im 19. Jahrhundert hinzu - die Wetterfahne weist 1839 als Abschluss der Bauarbeiten aus.
Die Kirchentür ist leider verschlossen und kein Schlüssel aufzutreiben, weshalb wir uns den Kanzelaltar im Innern der Kirche nicht anschauen können.
Weiter geht es auf der Gölsdorfer Straße nach Schönfelde, wobei es sich wieder um einen Feldweg handelt, an dem ab und zu ein Obstbaum steht - und mittendrin sogar ein Pfahl mit der Jakobsmuschel, der uns zeigt, dass wir richtig sind.
In Schönfelde laufen wir genau auf einen Mühlstein zu, der an einem alten, nicht mehr lesbaren Meilenstein lehnt.
Nach rechts geht es in den Ort hinein, der auch einen großen Anger besitzt, welcher außer der Dorfkirche und weiteren Gebäude auch noch einem kleinen Dorfteich Platz bietet.
Die Bäume entlang der Kirchhofsmauer stehen so dicht, dass die schöne Feldsteinkirche aus dem späten 13. Jahrhundert von der Straße aus gar nicht gleich zu sehen ist.
Auf der Südseite, d. h. zur Eggersdorfer Straße hin hat die rechteckige Kirche drei Fenster, ebenso am Ostgiebel, wo jedoch das mittlere Fenster zugemauert ist und sich zudem eine Doppelblende befindet. An der Nordseite gibt es zwei Fenster und einen Anbau aus Fachwerk. Auf den fensterlosen Westgiebel ist ein verputzter quadratischer Turm aufgesetzt.
Die Aushänge an der Kirchentür lassen erkennen, dass es hier ein reges Gemeindeleben gibt und dass man gern Gästen die Kirche zeigt. Gleich drei Damen sind gelistet, die ggf. mit dem Kirchenschlüssel herbei eilen. Frau Bäcker, die gleich gegenüber wohnt, schließt uns nicht nur die Kirche auf, sondern erklärt uns auch deren Geschichte und Ausstattung.
Besonders kunst- und wertvoll ist der barocke Kanzelaltar vom Anfang des 18. Jahrhunderts, in den ein Kanzelkorb von 1619 eingearbeitet ist. Zwischen den goldenen Säulen an den Ecken der Kanzel stehen Figuren, die Christus und die vier Evangelisten darstellen. Diese sind mit Gold und kräftigen Farben bemalt und stechen zusammen mit verschiedenen Ornamenten deutlich vom schneeweißen Hintergrund ab. Genauso kunstvoll und farbenfroh verziert ist das Taufbecken, das ebenfalls aus dem Jahre 1619 stammt.
Manfred Ahrens zeigt sich gut vorbereitet und weiß zu erzählen, dass der RBB-Landschleicher am 14.10.2017 im 200-Einwohner-Dorf war und auch die Kirche besichtigt hat. Hervorgehoben wurde in der Sendung, dass die Frauen im Dorf sehr aktiv sind und unter anderem fleißig musizieren.
Da wundern einen nicht die vielen Instrumente in der Kirche.
Die meisten Häuser im Dorf machen einen ordentlichen Eindruck und sind mit Blumen geschmückt. Und auch für das Haus hinter dem großen Stein zum Gedenken an die Ersterwähnung des Ortes 1288, vermutlich mal ein „Kaufmannsladen“ oder eine Gaststätte, wird sich hoffentlich noch ein Eimer Farbe finden.
Dass sich im Feuerwehrgebäude ein sorgfältig geputztes, modernes Feuerwehrfahrzeug befindet, kann man übrigens auch im Landschleicher-Beitrag erfahren.
Wir verlassen Schönfelde auf der B168 in Richtung Süden und biegen nach ein paar Metern, dem Wegweiser „Panzerschule“ folgend, nach rechts ab. Der Weg führt nun, nur spärlich von Bäumen beschattet, an Feldern entlang, die bei diesem Wetter wohl des Öfteren künstlich beregnet werden müssen.
Von weitem ist schon zu hören, dass an der Panzerschule nicht nur theoretischer Unterricht gegeben wird. Motorenlärm und Staubwolken, die aus dem kleinen Wäldchen rechts herüberwehen, deuten darauf hin, dass dort ein Parcours für Hobby-Panzerfahrer ist. An der Panzerschule angekommen, ist zu sehen, womit man da die Luft verpesten kann.
Es muss ja nicht jeder Briefmarken sammeln oder Häkelkurse besuchen, aber mit dem Panzer sinnlos durch die Gegend zu brettern ist schon ein ziemlich blödes Hobby.
Kopfschüttelnd ziehen wir weiter und versuchen, uns trotz der Panzergeräusche im Hintergrund der Landschaft zu erfreuen. Dank der vielen Mohnblumen zwischen dem Getreide, die ganze Flächen rot färben, und der Kornblumen an Feldrand gelingt das zum Glück recht schnell.
Ein paar Meter weiter sieht die Welt schon wieder anders aus. Da steht rechts am Weg der „Biohof am Jakobsweg“, der Ferienwohnungen zu bieten hat, die sich „Gänsenest“ oder „Blick ins Land“ nennen. Und wie zu erwarten, gibt es dort auch diverse Produkte aus ökologischer Landwirtschaft.
Den Wanderer, der nur vorüber zieht, erfreuen die Biohof-Betreiber mit dem Anblick ihres schön hergerichteten Gehöfts und allen möglichen spaßigen Figuren hinterm Gartenzaun.
Weiter geht es auf dem Feldweg nach Jänickendorf, wie Schönfelde ein Ortsteil der Gemeinde Steinhöfel. Der Ort wurde 1354 erstmals urkundlich erwähnt, existierte aber schon länger, denn die Dorfkirche war zu diesem Zeitpunkt schon fast 100 Jahre alt. Bei Wikipedia kann man sehr ausführlich die Geschichte von Jänickendorf nachlesen.
Dort erfährt man auch, dass 2010 die Einwohnerzahl bei 200 lag. Daran wird sich nicht viel geändert haben.
Vor der Kirche lädt ein hölzerner Pranger zum Probieren aus. Das macht Spaß, solange man jemand in der Nähe hat, der ggf. das klemmende Brett wieder löst. Warum dieses, auch Stock oder Fessel genannte Gerät hier steht, wissen wir nicht. Es erinnert aber daran, dass seinerzeit viele Übeltäter auf den Pilgerweg geschickt wurden, um Buße zu leisten.
Eine der auf dem „Jakobsweg östlich und westlich der Oder“ üblichen Infotafeln, die hier an der Kirche steht, stellt diese kurz auf Deutsch, Polnisch und Englisch vor. Dort erfährt man, dass die Kirche im frühen 13. Jahrhundert erbaut wurde und noch weitgehend unverändert ist. Nur eine Pforte und zwei Fenster sind zwischenzeitlich zugemauert worden.
Die Kirche wurde 1696 bei einem Brand in Jänickendorf stark beschädigt, aber in nur zwei Jahren wieder aufgebaut.
Ein kleiner Hinweis unten auf der Tafel besagt, dass man im Haus gegenüber einen Ansprechpartner findet. Der Herr hätte uns bestimmt auch die Kirche aufgeschlossen und vielleicht sogar das kleine Museum zur Orts-, Schul- und Kirchen­geschichte unterm Kirchendach gezeigt, aber es ist gerade beste Mittagsschlafzeit und da möchte man niemand ohne Vorwarnung stören. Außerdem wird es mit einer Museums­besichtigung zeitlich eng, wenn wir nicht erst am Abend in Fürstenwalde ankommen wollen. Wir kommen wieder!
Von Jänickendorf nach Trebus führt ein asphaltierter Weg parallel zu einer so gut wie gar nicht befahrenen Straße. Da auf dem Weg kaum Radfahrer unterwegs sind, kommt man gut voran und kann ungestört den Blick über die weiten Felder und Pferdekoppeln streifen lassen.
Was auf den ersten Blick wie Raps aussieht, ist übrigens Senf, was die Nase freut, denn Rapsfelder in dieser Größe strapazieren doch ganzschön den Geruchssinn.
In Trebus angekommen, fühlt man sich in die achtziger Jahre zurückversetzt. Hinter einem Zaun mit verschlossenem Tor lädt eine HO-Kaufhalle zum Leere-Regale-Schauen und eine Minol-Tankstelle zum Tanken von Benzin und „Gemisch“ ein.
Und am Zeitungskiosk kann man ganz sicher einen Blick ins Zentralorgan der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands werfen - wenn das Tor offen ist. Aber außer dem auch hier allgegen­wärtigen Lenin ist niemand zu sehen, der einen hereinlassen könnte. Und Lenin zeigt sich stur.
Da müssen wir uns mit der „Straße der Besten“ begnügen, die man auch durch den Zaun gut studieren kann.
Hinter diesem skurrilen Grundstück der „IFA-Freunde Trebus“ schwenkt die Straße nach links und führt den Wanderer direkt zur Trebuser Dorfkirche, deren Erbauungsjahr unbekannt ist. Man weiß aber, dass sie im Dreißigjährigen Krieg zerstört und danach in reformierter Weise, also ohne überflüssigen Schmuck, wieder hergestellt wurde.
Sie diente im Zweiten Weltkrieg als Militärdepot und wurde zum Kriegsende beim Rückzug der Wehrmacht angezündet.
Im Zentrum des Dorfes treffen wir auf ein großes „Herzlich Willkommen“-Schild und einen Stamm mit Jakobsmuschel, der uns sagt, dass wir noch richtig sind. Der Hinweis auf die nahe Gaststätte nutzt uns leider nichts, denn die hat Ruhetag.
Beim Verlassen des Ortes passieren wir die Badestelle am Ostende des Trebuser Sees. Da wir es verpassen, über die Liegewiese in den Wald einzutauchen, müssen wir bis zum nächsten Waldweg an der B168 entlang laufen.
Der Jakobsweg verläuft nun entlang des mitunter recht steilen Süd-Ost-Ufers des Trebuser Sees und ist nicht ganz frei von Hindernissen, welche zu unserer Freude die Zahl der Radfahrer auf dem mitunter schmalen Weg reduzieren.
Was da so plötzlich als Ruine aus dem Gebüsch schaut, ent­puppt sich übrigens als eine romantisch hergerichtete Quelle.
Kaum ist das Ende des Sees erreicht, mehren sich die Wanderwegzeichen an den Bäumen, darunter auch das diagonal geteilte rot/weiße Zeichen, das am Anfang des Verbindungsweges auf dem Wegweiser zu sehen war.
Der ganze Weg war übrigens insgesamt recht gut markiert und ausgeschildert, was mal lobend erwähnt werden muss.
Etwas verwirrend ist aber das Schild „Onkel Toms Hütte“, das offenbar nicht auf ein Gebäude verweist, sondern den Namen des Weges nennt, auf dem wir uns jetzt befinden und auf Palmnicken, einen Vorort von Fürstenwalde, zu laufen.
Dort heißt unser Weg „Amselweg“ und führt direkt auf die B168, die hier Trebuser Straße heißt. Hier ist es schlagartig mit der Ruhe vorbei, und noch sind wir nicht am Bahnhof, geschweige denn, in der Innenstadt von Fürstenwalde.
Es geht nun noch ein ganzes Stück entlang der Trebuser Straße, die von Wohngebieten, Schulen, Autohäusern usw. gesäumt ist. Die B168 biegt zwischenzeitlich nach links ab, aber die Trebuser Straße führt unbeirrt in Richtung Bahnhof, wo sie dann aber vor den Gleisen kapituliert und auch nach links abbiegt. Ein Fußgängertunnel führt zu den Bahnsteigen und zum Bahnhofsvorplatz, wo das Abschiednehmen angesagt ist.
Mein Weggefährte wird dort von seinem persönlichen Fahrdienst abgeholt und ich begebe mich in die Obhut der Deutschen Bahn, die mich mit dem RE1 nach Ostkreuz und von dort mit der S7 nach Ahrensfelde bringt.
Es war zwar keine richtige Pilgertour, aber eine schöne, erlebnisreiche Wanderung entlang eines möglicherweise alten Pilgerweges. Nach Tagen allein auf Tour hat es Spaß gemacht, zu zweit zu laufen und sich dabei zu unterhalten.
Benedikt Eckelt, Juni 2021