Die Siedlung beidseits des Hans-Grade-Weges macht einen sehr guten Eindruck. Straße und Gehweg sind ordentlich gepflastert und fast alle Vorgärten sind tadellos gepflegt. |
Die Feldsteinkirche stammt aus dem 13. Jahrhundert. Sie hatte einst einen Dachreiter, der aber 1858 durch einen an der Westseite angesetzten Backsteinturm ersetzt wurde. |
Trotz der Straßensperrung finden aber viele den Weg zur nahe gelegenen „Milchtankstelle“ und noch mehr zu der „Kantine für Alle“ direkt an der Baustelle im Ort. |
Ein Schild erklärt, dass 1815 die mit Napoleon verbündeten Sachsen einen Teil ihres Gebietes an Preußen abtreten mussten und sich dadurch die Grenze nach Süden verschob. |
Schwabeck hat offenbar einen rührigen Heimatverein, denn überall im Ort finden sich Wegweiser, Info-Tafeln, Rastplätze und sogar drei hergerichtete und überdachte alte Brunnen. |
Schwabeck wurde bereits 1950 in das benachbarte Feldheim eingemeindet, was erklärt, dass der Wegweiser zum Dorfgemeinschaftshaus auf den Nachbarort gerichtet ist. |
Schon am Ortseingang wird darauf verwiesen, dass Feldheim, ein Ortsteil von Treuenbrietzen, energieautark ist. |
Näheres dazu würde man im „Neue Energien Forum“ (NEF) einem sicher nicht ganz billigen Neubau mit Ausstellungs- und Vortragsräumen erfahren. Aber unangemeldete Besucher sind da nicht eingeplant, denn alle Türen sind verschlossen und das Klingeln ist erfolglos. |
Mitten im Dorf befindet sich neben dem vermeintlichen Pfarrhaus der Friedhof mit einer gut darauf versteckten Kirche. Am Friedhofseingang wieder Soldatengräber von 1945. |
Wie in anderen Ortsteilen von Treuenbrietzen sind auch hier die Scheiben der Bushaltestelle durch eingravierte Wappen und Schriftzüge verziert. Für den Wanderer gibt es mehrere Rastplätze unter Bäumen, so dass man hier auch bei großer Hitze pausieren kann.
Der Jakobsweg biegt eigentlich schon am Ortseingang von Feldheim rechts ab und verläuft auf einem Feldweg nach Schmögelsdorf an der B 2. Da es in Feldheim aber so viel zu sehen ist, laufe ich bis ans Dorfende und dann auf der wenig befahrenen Marzahnaer Straße unter neu gepflanzten Bäumen nach Marzahna, wo ich wieder auf den Jakobsweg treffe. |
Im Ort finde ich aber ganz unerwartet eine Eisdiele, die nicht nur offen, sondern auch gut besucht ist. Drinnen ist nicht viel Platz, aber nebenan im Garten gibt es viele schattige Plätze. |
An der Kirche von Wergzahna, die etwas versteckt an der Dorfstraße liegt, steht, wo man den Schlüssel bekommt. |
Im Ort macht die Dorfstraße einen scharfen Knick und gleich hinter dem Ortsausgang gabelt sie sich: Links geht es über Rahnsdorf nach Zahna, rechts über Kropstädt nach Wittenberg, wo ich hin will. Gleich hinter dem Abzweig führt die Straße über den trocken gefallenen Drainingsbach, der hier beidseits der Straße sogar mal einen kleinen See gebildet hatte. Jetzt steht das Wehr auf der Südseite des ehemaligen Sees nutzlos in der Gegend herum. |
Kurz darauf steht an der Straße ein kleines „Auf Wiedersehen“-Schild mit einer Windmühle. Die Rückseite des Schildes verrät, dass man hier den Kreis Teltow-Fläming verlässt. Aber nichts deutet darauf hin, dass man hier von Brandenburg nach Sachsen-Anhalt wechselt. |
Etwa einen Kilometer hinter der Landesgrenze stößt die Straße auf die B 2. Ein paar Meter versetzt führt sie als „Lindenstraße“ weiter und nach einem Knick nach Kropstädt hinein.
Ich folge dieser als Jakobsweg ausgeschilderten Straße, statt den kürzeren Weg über die B 2 zu nehmen. Die mit schon etwas größeren Bäumen bestandene Straße führt an einem Stall vorbei, vor dem eine größere Schar Rinder alle Vorbeikommenden neugierig beäugt. |
Die Kirche von Kropstädt hat sich regelrecht versteckt. Von der Straße aus ist nur ein Stück des Daches zu sehen und die Zuwegungen kann man für Grundstückseinfahrten halten. |
Von den angepriesenen Gaststätten gibt es jetzt keine mehr. Das Schloss hat vor ein paar Jahren dicht gemacht und die gleichnamige Gaststätte an der Straße hat das nachgemacht.
Gegenüber war zu DDR-Zeiten eine Gaststätte mit einem großen Innenhof, die sogar Berliner Jugendliche zu angeblich legendären Diskos angelockt hat. Später war da eine „Landhaus“ genannte Gaststätte mit mehreren Anbietern auf dem Hof, bis ein aus fragwürdigen Gründen ausgebrochenes Feuer dem Gaststättenbetrieb ein Ende bereitet hat.
Dass Napoleon 1806 hier bzw. im Schloss geweilt hat, ist dem durstigen Wanderer nur ein schwacher Trost. Ich schleppe mich also weiter bis zur Tankstelle an der B 2. |
Via Imperii - Treuenbrietzen-Kropstädt |