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Unterwegs an der Algarve-Küste von Faro nach Lissabon |
Tag 17 (Fr, 21.3.2025) Rückreise von Lissabon
Ich sitze jetzt in Lissabon im Flieger, der mich mit einer knappen Stunde Verspätung hoffentlich gut nach Berlin bringt. Das aktuelle Wetter erleichtert einem den Abschied. Auch heute wechseln sich wieder Regen und trockene Phasen ab. Die Leute, die mit meinem Flieger gekommen sind, mussten im strömenden Regen über das Vorfeld rennen. Als wir endlich einsteigen durften, gab es zum Glück eine Regenpause. So ist mir das Rennen erspart geblieben. Da ich den halben Rucksackinhalt am Körper trage, ist mir nämlich auch ohne jede Bewegung ziemlich warm. Aber dieses Mal hat sich niemand dafür interessiert, ob das „kleine Gepäckstück“ wirklich den Vorgaben von Ryanair (max. 40x25x20 cm) entspricht. Im Gegenteil, der Steward hat mir den maximal gestauchten Rucksack abgenommen und im Gepäckfach untergebracht, statt darauf zu bestehen, dass ich den unterm Sitz verstaue.
Jetzt rollt der Flieger (Boeing 737-800) und draußen schüttet es. Von unten gesehen sind die Wolken dunkelgrau. Ich bin gespannt, ob die von oben wieder wie Zuckerwatte aussehen. Meine zweieinhalbwöchige Wanderung durch Portugal geht damit zu ende. Das Wetter war zwar nicht so entzückend, aber ich habe wieder so viel gesehen und erlebt, dass ich das in Kauf nehmen kann. Einschließlich der Stadtbesichtigungen und dem Ausflug waren es etwa 450 Kilometer, weit weg von jedem Rekord. Wer sich auch mal auf diesen Weg entlang der Küste begeben will, sollte unbedingt noch mehr Zeit einplanen, um zum Beispiel den Fischerweg in allen Windungen laufen zu können und nicht wie ich aus Zeitgründen immer mal abkürzen zu müssen. Ich hätte mich doch trauen sollen, das vorherige Reservieren der Unterkünfte sein zu lassen. Das, was ich schon drei, vier Wochen vorher gebucht habe, hätte ich wahrscheinlich auch am Tag vor der Anreise noch bekommen. Bei diesem Wetter hat sich wohl kaum jemand kurzentschlossen zu einem Ausflug ans Meer aufgemacht. Da selbst in den sehr preiswerten Hostels kostenlos Bettwäsche gestellt wurde, hätte ich mir auch das Mitschleppen eines Schlafsacks sparen können. Dann hätte sich das Stauchen bzw. auf dem Leib Verteilen des Rucksackinhalts erübrigt. Die zwei oder drei Mal, die ich den Schlafsack benutzt habe, weil mir kalt war, hätte ich dann halt mit Pullover schlafen müssen. Aber, wenn ich mich nochmal nach Portugal aufmache, zum Beispiel, um den „richtigen“ Jakobsweg von Faro nach Lissabon zu laufen, dann eh erst, wenn die Klimaerwärmung weiter fortgeschritten ist. Bei Wind und Regen war es doch manchmal recht frisch. Zuhause gab‘s den Telefonaten zufolge zuletzt kaum Regen - ich fürchte, dass ich den jetzt mitbringe. Nach zweieinhalb Wochen ohne Fernsehen, was man nicht nur aushalten, sondern sogar genießen kann, werde ich wohl heute mal Nachrichten schauen, um zu erfahren, was Taliban, Hamas und ver.di in der letzten Zeit angestellt haben. Ich hoffe, dass ich Euch mit meinen Berichten und Bildern nicht zu sehr genervt habe. Vielleicht war sogar das eine oder andere interessant oder unterhaltsam. Das würde mich freuen. Auf jeden Fall danke ich Euch für Euer Interesse. Vergesst nicht, gelegentlich mal die Bilder zu löschen, damit das Smartphone nicht platzt. Bis zum nächsten Mal. Das wird im September der Camino von Madrid nach Santiago sein. Wenn ich es über die Berge bis ins Ziel schaffe, dann war ich (die drei kleinen 100-km-Lückenfüller mitgezählt) das zehnte Mal in Santiago. Das sollte reichen. Dann sind mal andere Regionen in Europa dran. |
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Algarve - Tag 17 |