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Unterwegs an der Costa del Sol von Almeria nach Gibraltar | ![]() |
Tag 6 (Mi, 15.1.2025) Von Nerja nach Rincón de la Victoria / 39,5 km
Heute gibt es nicht viel zu erzählen. Da eine etwas längere Etappe bevorstand, habe ich mir einen Wecker gestellt. Ohne den hätte ich bestimmt verschlafen. Nach einem Frühstück, auf das ich bei aller Eile nicht verzichten will, bin ich um halb acht losgezogen. Da war es noch dunkel, aber bis ich aus Nerja raus war, wurde es hell. Heute ist nicht einmal dem Routenplaner eine Alternative zur N-340a eingefallen. Die führt entlang der Küste über Ricón de la Victoria, meinem Tagesziel, nach Málaga. Ich bin auch brav auf der Straße geblieben und nur in manchen Orten zur Strandpromenade abgeschweift.
Die Straße führte zunächst durch kaum bebautes Gebiet, aber an den Hängen und auf den Bergen konnte man viele, zum Teil recht schöne Urbanisationen sehen. Man ist da auch längst noch nicht mit Bauen fertig und es scheint unter den Bauherren ein Wettbewerb um die spektakulärste Lage ausgebrochen zu sein. Ab Torrox-Costa reiht sich dann ein Ort an den anderen und die Straße führt mitten durch. Es gibt hier offenbar nicht nur Ferienwohnungen, denn es war ziemlicher Betrieb und nur selten war mal ein Geschäft oder Restaurant geschlossen. Hinter El Morche kommt dann mal etwas Landwirtschaft, meist Anbau von Salaten, aber bald trifft die Straße auf diverse Stadtteile von Velez Málaga. Die Stadt selbst liegt ein Stück landeinwärts und um eine schnelle Verbindung zu den Stadtteilen am Meer zu schaffen, hat man eine Straßenbahnlinie nach Torre del Mar gebaut. Ich habe mich ge-wundert, dass auf der Karte Bahnschienen durch den Küstenort einge-zeichnet waren und als ich diese erreicht hatte, habe ich gehofft, eine Bahn fotografieren zu können. Da die Haltestellen aber alle so verwaist aussahen, habe ich bei Wikipedia nachgefragt und erfahren, dass die 2006 gebaute, normalspurige Bahn (1435 mm) bereits 2012 wieder außer Betrieb gesetzt wurde. Das ist wohl die erste moderne, für Niederflurwagen gebaute Straßenbahnstrecke, die wieder dicht gemacht wurde. Hinter Torre del Mar wurde es wieder ländlich. Die kleinen Siedlungen an der Straße sind alle schon ein paar Jahrzehnte alt und können rein optisch nicht mit den zuvor an den Berghängen gesehenen mithalten. Für etwas Abwechslung haben die alten Wachttürme gesorgt, die teils noch einsam auf einer Klippe stehen, aber oft schon von Siedlungen umgeben sind. An der Straße gibt es verschiedene Plätze, wo Wohnmobile oder Schiffe aufgereiht stehen und auf Käufer oder Mieter warten. Und es gibt einige Campingplätze, die mit Wohnmobilen vollgestellt sind, obwohl man hier ja ungestraft auch dicht am Wasser stehen kann. An einem hing schon ein Schild „voll belegt“. Erschreckend fand ich, dass die Wohnmobile und -wagen auf den Campingplätzen fast genau so dicht standen, wie beim Verkäufer. Auf den letzten Kilometern hat man entlang der Straße einen breiten Fußweg hinter der Leitplanke gebaut. Da läuft es sich schon wesentlich besser und sicherer als am Straßenrand, denn nicht jeder LKW-Fahrer kann beim SMS- oder WhatsApp-Schreiben richtig die Spur halten. Ziemlich genau um sieben war ich mit gut 39 km auf dem Tacho am Ziel. Ich hatte vorsorglich angefragt, ob ich auch später kommen kann, denn eigentlich war Check-In nur bis 18 Uhr. Ich habe ein Zimmer in einer noch weihnachtlich dekorierten Pension am Rand von Rincón de la Victoria, auf halber Höhe eines Berges. Das ist ganz ordentlich, aber leider ohne Tisch und Stuhl, was Schreiben und Essen erschwert. Aber ich werde eh bald unter die Bettdecke kriechen. |
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Costa del Sol - Tag 6 | ![]() |
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