Der Jakobsweg durch Westbrandenburg (Teltow-Vehlen): Kammerode |
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Kammerode
Geradeaus kämen wir nach Kammerode, aber der direkte Weg ist zugewuchert und der Trampelpfad am Feldrain endet bald an einem Zaun. Rechts geht es auf der asphaltierten Straße nach Glindow - da wollen wir nicht hin, auch wenn es da die Glindower Alpen, ein seit 1995 bestehendes Naturschutzgebiet, zu sehen gibt. Links geht als Verlängerung der Asphaltstraße ein Waldweg ab, der sich kurz darauf gabelt. Das ist unser Weg und es ist eigentlich egal, wofür wir uns an der Gabelung entscheiden, da beide Wege nach etwa 700 Metern wieder aufeinandertreffen. Wir wählen den rechten Abzweig, weil dieser Blicke in eine Miniatur-Schlucht auf der linken Seite bietet und dann in einen Hohlweg übergeht, was auf eine schon längere Nutzung hindeutet. Da, wo die Wege wieder zusammenlaufen und geradezu Schilder auf ein Trinkwasserschutzgebiet verweisen, geht rechts ziemlich steil ein gepflasterter Weg ab. Dieser führt uns durch urigen Wald und vorbei an lichten Hängen bis zur Straße (K 6907), in die wir rechts einbiegen. Die etwa 150 Meter bis zum Beginn des Fußweges an der Bushaltestelle laufen wir am besten auf dem grünen Randstreifen am linken Fahrbahnrand. In Kammerode angekommen führen zwar an der Wendestelle mit der Bushaltestelle Wege in den Wald, aber das sind nicht unsere. Wir laufen in den kleinen Ort hinein, der schon um 1200 entstand, aber Ende des 14. Jahrhunderts aufgegeben wurde. 1542 entstand da wieder eine Schäferei, aus der ein Vorwerk und später eine kleine Siedlung wurde, die seit 1928 zu Ferch gehört. Im Ort biegen wir an der einzigen Straßenkreuzung, die mit einem Kriegerdenkmal (Erster Weltkrieg) und einem Rastplatz versehen ist, links ab. Nach wenigen Grundstücken auf beiden Seiten taucht der Weg in den Wald ein und gabelt sich nach etwa 150 Metern. Hier nehmen wir den rechten Abzweig, an dem ein auffälliger, sogar in den Online-Karten vermerkter Hochstand steht. Ab hier geht es immer geradeaus auf den Autobahnrastplatz an der A10 zu. Der Waldweg überquert dabei die mit einem Radweg versehene Landstraße L 90, die Glindow (rechts) und Klaistow (links) verbindet und an der (auch links) die Autobahnabfahrt „Glindow“ (Abfahrt 20) des Berliner Rings (A 10) liegt. Vor und hinter der Straße ist ein Wildzaun und wir müssen jeweils durch ein zwar unverschlossenes, aber mitunter klemmendes Tor. Um zu verhindern, dass Wild auf die Straße läuft, müssen die Tore nach dem Passieren unbedingt wieder sorgfältig geschlossen werden. Der weitere Weg durch den Wald wird dadurch gestört, dass hier trotz der Proteste aus umliegenden Ortschaften mitten im Wald Windräder gebaut werden. Die Baustraßen hat man meist auf früheren Waldwegen angelegt und mit einem Belag versehen, der nach einem Regen die Konsistenz von flüssigem Beton hat. Da macht man sich definitiv die Schuhe dreckig. Wenn man strikt geradeaus dem Jakobsweg folgt, landet man am Zaun des Autobahnparkplatzes, an dem man nach rechts entlanglaufen kann. Je nach Jahreszeit kann der schmale Pfad aber ziemlich zugewachsen und mit stachligen Sträuchern versehen sein. Wer diese fürchtet, muss in Sichtweite des Zaunes einen Weg nach rechts nehmen und sich auf diesem bis zu der aus Bliesendorf kommenden und über die Autobahn führenden Straße vorarbeiten, was einen deutlichen Umweg bedeutet. Wegen des aktuellen Baugeschehens kann man nicht sagen, welcher Weg sich am besten eignet. Wer den Weg entlang des Zaunes wagt, stößt schon nach dreihundert Metern auf eine gepflasterte Service-Straße, die durch ein verschlossenes Tor auf den Parkplatz führt. Dieser kleinen Straße folgend gelangen wir auf die aus Bliesendorf kommende Straße, in die wir links einbiegen und nach Überquerung der Autobahn gleich wieder rechts abbiegen. Hier ist man verleitet, auf dem schönen Waldweg geradeaus weiterzulaufen. Dass man falsch ist, merkt man spätestens dann, wenn der gewählte Weg rechtwinklig auf eine Stromtrasse trifft. Der richtige, gleich nach der Autobahnüberquerung rechts abzweigende Weg stößt hingegen im spitzen Winkel auf die Stromtrasse. Da ein weiterer, von uns aus im rechten Winkel herangeführter Weg an dieser Stelle die Stromtrasse passiert, ist an dieser Wegkreuzung Obacht geboten. Wir müssen genau geradeaus laufen und dürfen weder in die Stromtrasse noch in den links nach Resau führenden Weg abbiegen. Etwa 950 Meter weiter überqueren wir die Grenze der Gemeinde Kloster Lehnin, ohne dass dies erkennbar ist. Danach gehen an einer etwas unübersichtlichen Stelle links zwei Wege ab, die wir ignorieren. Etwa 400 Meter weiter trifft unser Weg stumpfwinklig auf einen Waldweg, an dem es geradeaus nicht weiter geht. Wir biegen links in den Weg ein und stehen kurz darauf am Luchgraben. |
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Der Jakobsweg durch Westbrandenburg - Kammerode | ![]() |