Der Jakobsweg durch Westbrandenburg (Teltow-Vehlen): Brandenburg an der Havel

Brandenburg an der Havel

An der Nordspitze des Rietzer Berges, nun schon auf dem Territorium der Stadt Brandenburg an der Havel, laufen beide Wege zusammen und nach Nordosten über einen Graben und durch ein kleines Wäldchen nach Neuschmerzke hinein. Da sieht man links ein gerade entstehendes neues Wohngebiet. Dann kommen rechts ein paar Eigenheime und an­schließend eine Kette von Reihenhäusern, während links noch eine Brache auf Bebauung wartet.

Der Weg führt direkt auf die Belziger Chaussee (B 102) zu und trifft dort genau auf eine Bushaltestelle, die man benutzen kann, wenn man es eilig hat, zum Hauptbahnhof zu kommen. Andernfalls biegt man rechts (nach Norden) in die Belziger Chausee ein und wechselt vor der Einmündung der Berliner Straße (B 1) an der Ampel auf die andere Straßenseite, wo sich eine Tankstelle befindet. Dort wenden wir uns wieder nach Norden und passieren hinter dem Tankstellengelände den Pumpergraben, was normalerweise auf dem Fußweg an der Potsdamer Straße erfolgt. Diese wird aber noch einige Jahre saniert und ist derzeit nur halbseitig nutzbar und auf unserer Seite ohne Fussweg. Wir müssen deshalb den Graben links vom Wehr auf einem Trampelpfad überwinden, um auf der anderen Seite auf die mit hohen, alten Bäumen bestandene Potsdamer Landstraße zu gelangen. Die haben wir etwa 200 Meter für uns allein, dann kommt von rechts die Abfahrt der (neuen) Potsdamer Straße, die aber nur mäßigen Verkehr bringt, da unsere Straße letztlich eine Sackgasse ist.

Es geht vorbei an ein paar Kleinbetrieben auf der rechten und einer diakonischen Einrichtung (Wohnstätte der „Fliedners Lafim-Diakonie“) auf der linken Seite. Dann macht die Straße einen Bogen nach links und verläuft mit Schatten spendenden Bäumen bestanden parallel zur Bahnlinie und überquert dann den Jakobsgraben, der rechts unter den Bahnanlagen hervor tritt und links die Einfamilien- und Wochenendsiedlung umschließt, um hinter dem Bahnhof wieder die Seite zu wechseln. Diesem Graben werden wir noch begegnen, spätestens an der „verrückten“ Jakobskapelle.

Gleich hinter dem Jakobsgraben führen ein Fahrstuhl und eine Treppe hoch zu einer Fußgängerbrücke über die Bahnanlagen. Da der Bahnhof keinen rückseitigen Zugang hat, müssen wir diese benutzen, um zum Bahnhofsvorplatz zu gelangen. Auf der anderen Seite angekommen, laufen wir nach links und am Busbahnhof vorbei zum Bahnhofsgebäude. Von dessen Haupteingang geht es geradeaus an der Ampel über die Straße Am Hauptbahnhof und die parallel verlaufenden Straßenbahngleise. Hier zwischen den beiden markanten Neubauten, einem Ärztehaus auf der linken und einen Re-Generationenhaus auf der rechten Seite, ist der offizielle Startpunkt des Jakobsweges durch die Stadt Brandenburg, der nicht den kürzesten Weg nimmt, sondern den Dom und die geschichtsträchtige Altstadt mit einschließt.

Wir laufen weiter geradeaus in die Bahnhofspassage, die ein paar Meter weiter Kleine Gartenstraße heißt. An der nächsten Kreuzung steht links auf dem Parkplatz ein Trafohaus, dessen Bemalung auf Brandenburgs Partnerstadt, Ivry sur Seine, einem Vorort von Paris, verweist. Wir kommen vorbei an einer Grundschule und gelangen zur Kirchhofstraße, in die wir rechts abbiegen. 150 Meter weiter folgen wir dem Wegweiser zur Dominsel nach links zwischen den Häusern hindurch zu einer Fußgängerbrücke, die uns über den Brandenburger Stadtkanal führt. Am anderen Ufer geht es in eine Parkanlage, die auf der linken Seite vom ehemaligen Paulikloster flankiert wird. Die dreischiffige St. Pauli-Kirche, die bereits 1286 geweiht wurde, ist noch in Betrieb, in den Gebäuden des ehemaligen Dominikanerklosters ist jetzt das Archäologische Landesmuseum Brandenburg untergebracht.

Wir laufen weiter durch den Park und den angrenzenden Parkplatz und wechseln auf die rechts neben uns verlaufende Paulinerstraße. An der Ecke Paulinerstraße / Neustädtische Heidestraße versteckte sich übrigens in einer Grünanlage ein Waldmops, der leider 2021 geklaut wurde. Es war einer von mehr als 25 bronzenen Möpsen mit Geweih, die auf einen Loriot-Sketch beruhen, von der Künstlerin Clara Walter geschaffen wurden und über das Brandenburger Stadtzentrum verteilt sind.

Die Paulinerstraße führt uns zur Steinstraße, wo uns der Wegweiser nach rechts zum Neustädtischen Markt leitet. Dort beginnt unser etwa 3,2 km langer Stadtrundgang. Wer dafür keine Zeit hat oder schon alle Brandenburger Sehenswürdigkeiten im Schlaf beschreiben kann, hat hier die Möglichkeit, durch Linksabbiegen abzukürzen. Nach dem Stadtrundgang kommen wir nämlich wieder hier an.

Wir lassen uns aber nicht die Gelegenheit entgehen, uns etwas in der Stadt umzusehen, die vor über 850 Jahre erstmals urkundlich erwähnt wurde. Die namensgebende slawische Burg ist noch viel älter, sie wurde vor fast 1100 Jahren von Heinrich I. erobert. Außerdem wollen wir den eindrucksvollen Dom besichtigen, der Mitte des 12. Jahrhunderts erbaut und Mitte des 15. Jahrhunderts im gotischen Stil umgebaut wurde.

Wir biegen also rechts in die Steinstraße, überqueren die Hauptstraße und laufen am Neustädtischen Markt entlang und an der Touristeninfo vorbei in die leicht links abzweigende Straße Molkenmarkt, die schräg durch die Bebauung am Ende des Platzes führt. Diese Straße geht in die Neustädtische Fischerstraße über, die ab dem weithin sichtbaren Mühlentorturm (hinter dem ein Waldmpos lauert) Mühlendamm heißt und über den Triebwerkskanal Neustädtischer Streng führt. Letzterer verbindet den hier fast zu einem See geweiteten Brandenburger Stadtkanal auf der rechten Seite mit der Brandenburger Niederhavel auf der linken Seite und macht das Areal rund um den Dom zu einer Insel. Gleich neben dem mit einem Wehr versehenen Kanal führt eine Bootsschleppe über die Straße, die es Paddelbootfahrern ermöglicht, von einem Gewässer zum anderen zu gelangen, ohne das Boot tragen zu müssen.

Auf dem Mühlendamm standen einst wirklich Mühlen, die bereits Anfang des 14. Jahr­hunderts urkundliche erwähnt wurden. Jetzt findet man dort stattdessen einen einladenden Fischverkauf mit Imbiss. Dahinter besteht für ein paar Meter freier Blick auf den Stadtkanal, bevor wir an den Hauptpegel kommen, hinter dem auch rechts wieder Bebauung einsetzt. Nach etwa 300 Metern gabelt sich die Straße. Die rechts abzweigende Hauptstraße nennt sich nun Domlinden und der linke Abzweig St. Petri. Zwischen beiden Straßen liegt am Burgweg rechts die St.-Petri-Kirche, die vermutlich auf dem Fundament der ehemaligen Burgkapelle steht und bereits in der Mitte des 12. Jahrhunderts errichtet wurde.

Wir überqueren die Straße Burgweg und gehen geradezu, vorbei an einem Waldmops durch eine unscheinbare Tordurchfahrt, aus der zum Schulschluss endlos viele Schüler strömen, und gelangen auf den Burghof. Mit etwas Fantasie kann man sich vorstellen, dass dies mal eine Burg war. Die Häuserzeile, durch die wir gerade gekommen sind, eine Häuserzeile zur Linken und rechts der Dom mit dem dahinter befindlichen ehemaligen Kloster umrahmen einen dreieckigen Platz, der zum Verweilen einlädt. Ein Restaurant gleich links kann das Verweilen sogar noch versüßen.

Wir haben es aber auf den Dom St. Peter und Paul abgesehen, der erfreulicherweise jeden Tag recht lange geöffnet ist und kostenfrei besichtigt werden kann. Lediglich für das sich anschließende Dommuseum, dessen Eingang links von Chor ist, wird Eintritt erhoben. Bei der Aufsicht im Dom kann man sich auch einen unscheinbaren Stempel mit zwei gekreuzten Schlüsseln für seinen Pilgerpass holen.

Nach der Dombesichtigung laufen wir in der gleichen Richtung weiter, vorbei an der Evangelischen Grundschule im westlichen und nördlichen Flügel des ehemaligen Klosters. Die Richtung behalten wir auch nach dem Passieren der engen Stelle am Nordende des Burghofes bei und gelangen auf die Domstrengbrücke - eine Fußgängerbrücke, die uns über den Triebwerkskanal Domstreng zu einer Grünanlage mit Bänken und einem Imbiss mittendrin führt. Das ist der ideale Platz zum Rasten.

Ausgeruht und gut gestärkt laufen wir in der ursprünglichen Richtung weiter bis zum Grillendamm (L 91), in den wir links einbiegen. Der Abschnitt bis zur nächsten Brücke, der Hohmeyerbrücke über die Brandenburger Niederhavel ist eine Allee, die seit 1841 von Echten Sumpfzypressen aus Nordamerika begleitet wird und seit fast 100 Jahren als Naturdenkmal ausgewiesen ist. Dahinter heißt die Straße Mühlentorstraße und führt hinein in die Altstadt. Die L 91 biegt rechts ab und es wird deutlich ruhiger. In den meist gut hergerichteten Häusern finden sich jetzt auch einige Pensionen. Da, wo rechts die Gotthardt­kirchstraße abzweigt, sollte man unbedingt mal einen Abstecher zur namensgebenden Kirche machen. Sie stammt aus dem Jahre 1147 und ist neben der Katharinenkirche und dem Dom eine der drei Hauptkirchen der Stadt Brandenburg. Sie hat ein sehr interessantes Innenleben, obwohl sie 1972 ausgebrannt ist. In der Nordkapelle mit dem früheren Hochaltar wurde übrigens der als „Loriot“ bekannte Humorist Vicco von Bülow (1923-2011) getauft. Erfreulicherweise steht auch diese Kirche zur Besichtigung offen und hat einen prächtigen Stempel zu bieten. Nahe dem Hauptportal ist übrigens auch ein Waldmops zu finden.

Wieder zurück auf der Mühlentorstraße gibt es einen erneuten Namenswechsel - der Rest der Straße bis zum Altstädtischen Markt heißt Parduin - das ist der früher gebräuchliche Name der Brandenburger Altstadt, der erstmals 1166 in einer Urkunde erwähnt wurde. Der Altstädtische Markt, der schon vor 1200 entstanden ist, wird von der Vorderfront des 1468 errichteten Rathauses mit dem Rathausturm dominiert. Vor dem Rathaus steht der über 5 Meter große Roland als Symbol rechtlicher Selbständigkeit der Stadt. Der Soldatenkönig Friedrich Wilhelm I. hat diese Sandsteinfigur angeblich einst von hier zum Neustädtischen Rathaus umsetzen lassen, weil sie den Soldaten beim Exerzieren hinderlich war. Nach dem Krieg kam sie zurück auf ihren ursprünglichen Standort.

Vor dem Rathaus ist auf dem Platz ein runder Brunnen, über dessen Rand ein Waldmops schaut. Zum Jahresende steht hier übrigens ein Weihnachtsbaum statt Wasser im Brunnen. Wir laufen schräg über den Markt und kommen in die Plauer Straße, die wir an der nächsten Kreuzung schon wieder nach links in die Ritterstraße verlassen. Wir folgen der Ritterstraße bis zur Jahrtausendbrücke, über die wir wieder in die Neustadt gelangen. Die Brücke trägt diesen Namen nicht, weil so lange an ihr gebaut wurde, sondern weil sie zur 1000-Jahr-Feier der Stadt 1929 eingeweiht wurde. Was wir heute unter unseren Füßen haben, ist allerdings ein Neubau von 1995/96, weil der nach Kriegszerstörung erforderliche Neubau nicht sehr lange gehalten hat. Wenn die Zeit es zulässt, sollte man nicht nur den Waldmops rechts neben dem Café am Brückenkopf suchen, sondern einen Abstecher nach rechts zur ehemaligen Franziskaner-Klosterkirche St. Johannis (erbaut 1250- 1270) machen, in deren Umgebung sich eine größere Waldmops-Population versteckt hält. Aber auch hinter der Brücke sind noch zwei zu finden - rechts am Ufer und links vor der Werfthalle. Wir folgen weiter der Straße, die jetzt Hauptstraße heißt und von viele Geschäften und einigen Restaurants gesäumt ist.

Noch bevor wir wieder den Neustädtischen Markt und die gegenüber abzweigende Steinstraße erreichen, kommen wir an der stattlichen, 1401 geweihten St. Katharinenkirche vorbei, die vergeblich versucht, sich hinter einer Häuserzeile zu verstecken.

An der Steinstraße schließt sich unser Rundweg durch die Stadt und wir biegen rechts in diese Straße ab. Kurz danach kommen wir an der Einmündung der Paulinenklosterstraße vorbei, aus der wir vorhin vom Bahnhof her gekommen sind. Am Ende der Straße, die einige Geschäfte zu bieten hat und auf der auch die Straßenbahn verkehrt, sehen wir schon den zum früheren Steintor gehörenden Turm. Es ist der mächtigste der vier erhaltenen Türme von ehemals acht Türmen entlang der Stadtmauer. Erbaut wurde er in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts. Auch am Steintorturm finden wir einen Mops und wenn wir links ein Stück die Sankt-Annen-Promenade am Ufer entlanglaufen, treffen wir auf Reste der Stadtmauer. Schauen wir uns hingegen rechts vom Turm um, sehen wir ein 1945 errichtetes sowjetisches Ehrenmal mit einem dahinter befindlichen Ehrenfriedhof, auf dem 255 bei den Kämpfen um Brandenburg gefallene Soldaten der Roten Armee ruhen.

Nun überqueren wir zwei Brücken. Zunächst geht es auf der Stadttorbrücke über den Brandenburger Stadtkanal, von der aus man rechts die Brandenburger Stadtschleuse sieht. Kurz darauf folgt die Mühlenbrücke über den hier mit einem Wehr gestauten Mühlengraben.

Inzwischen sind wir in der Jacobstraße, der wir bis zum gleichnamigen Graben folgen. Ausgeschildert ist unser nächster Zwischenstopp als Wredowplatz. Wir passieren den Abzweig der Großen Gartenstraße, in der sich das bezahlbare City-Hotel befindet, und die Bauhofstraße. Dann stoßen wir rechts auf eine kleine Grünanlage, an deren hinteren Ende das ehrwürdige Gebäude der Theodor-Fontane-Schule steht. Das ist der Wredowplatz. Auf der linken Seite befindet sich die Wredowsche Zeichenschule, an der Kinder und Jugendliche in verschiedenen künstlerischen Fächern unterrichtet werden. Namensgeber ist der Bild­hauer August Julius Wredow (1804-1891), der die 1870 vom Brandenburger Handwerker­verein gegründete gewerbliche Zeichenschule förderte.

Neben der Zeichenschule, da wo die Jacobstraße auf den Jakobsgraben stößt, steht die namensgebende St. Jakobskapelle, die 1315 als Teil des damals schon existierenden Jakobsspitals errichtet wurde. Sie wird auch „verrückte“ Kapelle genannt, weil sie 1892 um elf Meter nach rechts verschoben wurde, um Platz für den Straßenausbau zu schaffen. Die nunmehr innen ganz schlichte, leere Kapelle ist in den letzten Jahren sehr aufwändig saniert und als Veranstaltungsraum hergerichtet worden. Leider ist sie außerhalb von Konzerten und Lesungen nicht frei zugänglich.

Wir überqueren den Jakobsgraben auf der Försterbrücke und laufen weiter geradeaus auf der Wilhelmsdorfer Straße. Kurz bevor diese die Otto-Sidow-Straße (B1 / B102) kreuzt, ist rechts ein Imbiss-Pavillon, „EuroGrill“ genannt. 500 Meter weiter, hinter einer Eisenbahn­brücke und dem Abzweig der Göttiner Straße wird es rechts neben der Straße grün. Der Weg verläuft etwas abseits und streckenweise durch eine Hecke von der Straße getrennt. Es stehen da auch beschattete Sitzbänke, die im Sommer für eine Rast sicher sehr willkommen sind. An der nächsten Kreuzung befindet sich die Gaststätte „Bienenkorb“, die laut Aushang auch Gästezimmer hat. Ein Stück weiter, kurz vor dem Bahnübergang, ist die Fleischerei „K&F“, die neben Fleisch- und Wurstwaren ein sehr schmackhaftes und preiswertes Imbiss-Angebot inklusive Tagessuppen hat. Das kann man gleich im Verkaufsraum oder bei schönem Wetter auch auf den rustikalen Bänken auf der Terrasse genießen.

Hinter dem Übergang geht es auf einem naturbelassenen Weg zwischen Straße und Kleingartenanlage weiter, bis wir am Restaurant „Chinagarten“ auf den nächsten Bahn­übergang treffen, kombiniert mit einer Brücke über die Plane. Hier ist die Passage gefährlich, weil man sich an dieser Stelle nicht nur mit den Autos die Straße teilen muss, sondern möglichst auch noch die Fahrbahnseite wechseln sollte, da es ab hier nur auf der linken Seite der Straße einen Fuß-/Radweg gibt. Der ist asphaltiert und ganz gut zu laufen, da er größtenteils durch einen schmalen Waldstreifen von der Ziesarer Landstraße (L 93) getrennt ist. Es ist auch nicht langweilig, dort zu laufen, da am Weg einige „Bäume des Jahres“ der letzten Jahrzehnte stehen und durch beschriftete Findlinge markiert sind. Außerdem trifft man kurz vor dem Abbiegen auf das vom Krugpark umgebene Naturschutzzentrum, in dem man sich ausruhen und zudem sein Wissen über heimischen Fauna und Flora auffrischen kann.

Kurz hinter dem Krugpark biegt der Jakobsweg nach rechts in den Schmöllner Weg ab und folgt damit der Ausschilderung zum „Buhnenhaus“. Natürlich ist auch hier beim Überqueren der Straße besondere Vorsicht geboten.

Wer sich das zweimalige Überqueren der Wilhelmsdorfer Straße und das Laufen auf Asphalt ersparen und zudem noch ein paar Meter sparen will, kann unmittelbar vor dem letzten Bahnübergang, gleich nach dem Überqueren der Planebrücke rechts in den Sandfurthweg einbiegen, der entlang der Bahnlinie verläuft. Rechts wird der Weg zunächst von einem bis zur Plane reichenden Sumpfgebiet und später von einer Kleingartenanlage begleitet. Dieser Weg stößt beim nächsten Bahnübergang auf den Schmöllner Weg, in den rechts einzubiegen ist. Nun ist man wieder auf dem Jakobsweg.

Vom Bahnübergang aus folgen wir weiter dem Schmöllner Weg, nunmehr auf einem Fuß-/Radweg auf der linken Straßenseite. So gelangen wir bis an die Brücke über die Plane, die zur Gaststätte „Buhnenhaus“ am Rande eines Campingplatzes und zur Havelfähre Neuendorf führt, welche die Brandenburger Niederhavel überquert. Wir wenden uns jedoch kurz vor der Brücke zweimal nach links und bleiben auf dem Havelradweg.

Auf der Karte sieht es wie eine gute Abkürzung aus, noch vor der Planebrücke nach rechts von der Wilhelmsdorfer Straße abzubiegen und den in manchen Karten rechts (nördlich) der Plane eingezeichneten Planeweg zu nehmen, der (theoretisch) zur Brücke am „Buhnenhaus“ führt. Die Natur beidseits des Weges ist wunderschön, aber je weiter man kommt, desto schlammiger wird der Weg und kurz vor dem Ziel wird er mitunter unpassierbar. Diese schöne Abkürzung sollte man also wirklich nur bei anhaltend trockenem Wetter und niedrigem Wasserstand probieren.

Auf dem Havelradweg geht es jetzt lange Zeit durch einen intakt erscheinenden Wald am Südufer des Breitlingsees entlang - stets in leichten Kurven und nie langweilig. Ein Teil des Weges führt dabei durch das Naturschutzgebiet Gränert. Immer mal wieder ergibt sich ein schöner Blick auf den See und man kommt an einigen Badestellen vorbei, manche sogar mit richtigem Sandstand. Etwa auf der Hälfte des Weges befindet sich die „Malge“, eine Ferienanlage mit Campingplatz, Gaststätte und Gästezimmern, die allerdings nicht ganz billig sind. Hier gibt es reichlich Platz zum Rasten und an Sommerwochenenden haben sicher einige der auf dem Gelände befindlichen Imbiss-Stände geöffnet, so dass man Picknickbrote und Wasserflasche im Rucksack lassen kann.


Der Jakobsweg durch Westbrandenburg - Brandenburg an der Havel